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Fangen wir mal ganz am Anfang an: was ist eigentlich eine Kalorie?

Nach aktueller Definition ist eine Kalorie eine Maßeinheit, die beschreibt, wieviel Wärme notwendig ist, um 1 Gramm Wasser um 1°Celsius zu erwärmen. Abgeleitet wird das Wort aus dem Lateinischen "calor", also Wärme. Somit beschreibt der Kaloriengehalt eines Lebensmittels, wie hoch der Energiegehalt und somit ihr Brennwert ist.

Bei den Lebensmitteln unterscheidet man dabei zwischen dem physikalischen und dem physiologischen Wert. Während der physikalische Brennwert die im Lebensmittel enthaltene Energiemenge darstellt, steht dem Körper nur ein bestimmter Teil der Kalorien, nämlich der physiologische Brennwert tatsächlich zur Verfügung.

Um sich nun körperbewusst zu ernähren und das eine oder andere Kilo abzunehmen, ist es wichtig, seinen Gesamtumsatz zu kennen, also die Menge an Kalorien, die der Mensch an einem Tag verbrennt. Diese setzt sich einmal aus dem Grundumsatz, dem Arbeitsumsatz sowie der nahrungsinduzierten Thermogenese zusammen. Übrigens: Hast Du gewusst, dass bei der Verdauung von Protein bis zu 4x mehr Kalorien verbrannt werden als bei Fett oder Kohlenhydraten? Nur so nebenbei!

Will man nun abnehmen, muss man weniger Kalorien zu sich nehmen als man tatsächlich verbrennt - quasi eine mathematische Rechenaufgabe.Die dazu notwendige Kaloriendifferenz kann man dabei auf unterschiedliche Arten erzeugen - einmal durch die Erhöhung des Aktivitätslevels oder eine strikte Kalorienreduzierung, welche optimalerweise im Bereich von 300-700 kcal (je nach Ausgangssituation & Zielsetzung) liegen sollte.

Um die aufgenommen Kalorien genau bestimmen zu können, bietet das Internet eine Vielzahl an attraktiver Möglichkeiten in Form verschiedenster "Kalorientracker"-Apps. Mit wenigen Klicks hat man das verzehrte Lebensmittel in die App getippt und kann bei Bedarf abgepackte und mit einem Strichcode versehene Ware abscannen. Aber auch die "händische Dokumentation" der aufgenommenen Kalorien ist eine immer noch beliebte Möglichkeit des Kalorientrackings. Bei dieser Variante wird jedes Lebensmittel wie bei einem Ernährungstagebuch dokumentiert und die entsprechenden Kalorien und Makronährstoffe einzelnen zusammengezählt - das ist natürlich um Einiges aufwändiger, erfüllt jedoch ebenso seinen Zweck.

Wie alles im Leben auch das Kalorienzählen seine Vor-und Nachteile.

Die Vorteile

• einfaches & schnelles Tracking
• hohe Zeitersparnis
• einfache Übersicht über Makronährstoffe & Kalorien einzelner Lebensmittel
• direkter Vergleich einzelner Hersteller & Lebensmittelmarken
• schneller Lerneffekt bezüglich häufiger verwendeter Lebensmittel
• Gefühl von Sicherheit durch ständige Kontrolle der aufgenommen Kalorien

Die Nachteile:

• Lebensmittel werden auf Kalorien & Makronährstoffe reduziert
• kostet Arbeit & Beständigkeit
• kann Stress verunsachen und somit zu Frustration und Heißhunger führen
• Durch ständigen Fokus auf Kalorien & Makronährstoffe kann der Genuss verloren gehen
• Blick für "das Große Ganze" geht verloren
• teilweise verfälschtes Sicherheitsgefühl

Ja was denn nun: soll man nun Kalorien zählen oder nicht? Ja & Nein - die Entscheidung, ob man nun jede einzelne Kalorie dokumentiert oder sich eher nach Gefühl ernährt, bleibt jedem selbst überlassen. Sicherlich hat das Kalorienzählen definitiv seine Vorteile, vor allem wenn es um sportliche Leistung & optische Zielsetzungen geht. Es vereinfacht die Überwachung der Ernährung und ist ein gutes Mittel, auch verdeckte "Kalorienbomben" zu entlarven. Trotz dieser Vorteile ist das Kalorienzählen nicht für Jedermann geeignet und hat wie man sehen konnte, ebenso seine Tücken.

Ob man sich nun für das Kalorientracking entscheidet oder nicht - versuche stets jene Lebensmittel zu konsumieren, die Dir gut tun und Deine Gesundheit positiv fördern! Ach ja, und der Genuss soll im Übrigen auch nicht zu kurz kommen!

In diesem Sinne hoffe ich, das Mysterium um das Thema "Kalorien" etwas gelüftet zu haben und freu mich, wenn ich Dir ein bisschen Druck von den Schultern nehmen konnte.

Dein Coach Chris